Eine Sache ist klar: Wenn man’s nicht probiert, gewinnt man sicher nicht…
Mit dieser Einstellung motiviere ich mich immer, an Wettbewerben teilzunehmen.
Als ich 12 Jahre alt war, nahm ich das erste Mal am Wettbewerb „Jugend Musiziert“ teil.
Der Wettbewerb besteht aus drei Runden, auf regionaler, landesweiter und bundesweiter Ebene. Das erste Mal kam ich bis zum Landeswettbewerb.
Drei Jahre später gewann ich im Bundeswettbewerb einen ersten Preis.
Im Februar 2020 habe Ich an einem internationalen Wettbewerb in Graz teilgenommen, dem Anna Kull Cello Wettbewerb. Bei der Wettbewerbsvorbereitung habe ich leider eine Sehnenscheidentzündung bekommen, da ich mein Übepensum hinauf gefahren habe – wovon ich dringend abrate. Am besten, man ist vor Wettbewerben schon so gut vorbereitet, dass man nicht plötzlich mehr üben muss.
Insgesamt war es trotzdem eine gute Erfahrung: Ich kam ins Finale und wurde mit einem Preis belohnt.
Entscheidend für den Erfolg im Wettbewerb ist die Vorbereitung. Man muss früh anfangen, die Stücke vorzubereiten und sie oft genug vor Publikum vorspielen, sodass sie in der Wettbewerbssituation 100% sitzen. Je öfters ich Stücke vorspiele, desto mehr lerne ich sie kennen und durchdringe sie.
Die Jury erlebt eine Momentaufnahme, aber merkt doch auch, wie verbunden man mit dem Stück ist. Wichtig ist es also, dass man sicher ist und sich zugleich frei fühlt, auf der Bühne Musik zu machen.
Also: den Moment des Vorspiels genießen und beim Spielen Freude zeigen – das geht auch im Wettbewerb. Ich versuche, beim Vorspielen in der Wettbewerbssituation so zu spielen, als würde ich vor Freunden spielen. Das macht mich auf der Bühne lockerer.
Wettbewerbe sind wichtig, um in der klassischen Musikwelt Karriere zu machen. Dennoch sind sie nicht alles. Auch ohne einen Wettbewerb zu gewinnen, kann man es weit bringen.